Flug mit der An-2

Am Samstag, 3. Oktober, kündete sich ein schöner Herbsttag an. Und wie es sich für die Fluggruppe gehört, waren die 12 Passagiere bereits eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Termin in Grenchen. Aber auch die Piloten Hansruedi und Christoph Dubler (Vater und Sohn) waren schon bereit und luden uns ein, die im Sonnenlicht bereit stehende Antonov zu borden. Das heimelige ukrainisch-polnische Rudimentär-Interieur war den meisten schon vom früheren Flug vertraut und so fühlten wir uns in dieser grossen Transportmaschine sauwohl. Nach einem Sicherheitsbriefing über Sitzgurten, Notausgang und den Schwerpunkt beeinflussendes Herumlaufen im Heck der Kabine starteten wir zum 50-Jahre-Jubiläumsflug von Grenchen nach Gruyères. Mit 12 Teilnehmern war der grosse blaue Doppeldecker mit 1000-PS-Sternmotor ausgebucht.

 Bei dem doch sehr lärmigen Flugerlebnis wurden wir über die Geografie punktuell unterrichtet. Christoph, der während des Reisefluges in der Kabine weilte und seinen Platz im Cockpit den Passagieren für „Schnupperflüge“ zur Verfügung stellte, gab uns aber gerne Auskunft, auch über das Flugzeug, die technischen, operationellen und juristischen Hintergründe. Zwischendurch deutete er auf einen Hügel oder eine Stadt und benannte diese. So konnten wir rudimentär den Flugweg nachvollziehen: Guggishörnli, Stockhorn, Niesen, Zweisimmen, Gstaad, Château-d’Oex und der Saane entlang nach Gruyère. Mit einer Klasselandung schloss der erste Teil des Fluges nach rund einer Stunde Flugzeit in meist ruhigem Wetter - und spektaktulär nahe an den Kreten vorbei - ab.

Für uns war ein Fondue vorbereitet im Flughafenrestaurant, dem wir natürlich gerne zusprachen. Die Helifraktion der Fluggruppe (und ein assoziiertes Mitglied) besuchte vor dem Kaffee auf der Sonnenterrasse noch die zwei Helikopter, die da geparkt waren. Nichts von Security, Ausweis und X-ray...

Da die Antonov um 14 Uhr noch zwei Fallschirmspringerflüge machen musste, ging der Heimflug im „Gestreckten“ über Fribourg, am Murten- und Bielersee vorbei nach Grenchen. Aber nicht ohne dass uns Hansruedi noch den berühmten „Steep turn“ vorgeführt hätte. Das hiess: 60 bis 75 Grad Querlage und geschätzte 1,5g Belastung, und deshalb existieren auch keine Fotos, weil die Kamera plötzlich so schwer wurde... Die linke Flügelspitze zeigte gefühlt senkrecht gen Boden und der Kreis war dementsprechend eng und schnell zu Ende.

Nach einer weiteren sauberen Landung parkierten Dublers die An-2 am Standplatz, wo bereits die Fallschirmer warteten. Die Piloten verabschiedeten sich von uns und wiesen auf den Antonov-Verein hin, für den Fall, dass jemand Mitglied werden oder bald wieder an einem Flug teilnehmen möchte (http://www.avschweiz.ch/).

Vom Flugplatzrestaurant schauten wir noch eine Weile dem regen Flugbetrieb zu und konnten uns fast nicht von der Fliegeratmosphäre lösen...

Mehr Fotos sind auf meiner Dropbox zu sehen, sie ist auch offen für die Aufnahmen von anderen Passagieren. Im Moment hat es die Ordner "Heiner" und "René". Deshalb mehrfach reinschauen, es kann sein, dass mehr Foto-Beiträge kommen... (Der Zugang wurde im Mitgliedermail vom 4. 10. 2015 bekannt gegeben. Wer das Mail nicht erhalten hat, kann den Link bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bestellen).

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