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Am Eingang zum Emmental entstand ab 1934 der Regionalflugplatz Langenthal-Bleienbach, kurz LSPL. 20 Mitglieder der Fluggruppe Zofingen meldeten sich für eine Führung durch das Museum der Firma Dätwyler und einer freien Besichtigung der drei Hangars an. Mit einer 580m langen Piste, Tankstelle und Abstellplatz gehört LSPL nicht zu den grossen Playern in der Luftfahrt, ist aber ein Kleinod für Besucher, die einen Blick hinter die Kulissen werfen dürfen.

Peter Dätwyler, Beat Trösch und Willy Kämpfer empfingen uns am Haupteigang 8 der weltweit erfolgreich tätigen Firma Dätwyler. Nach einer Diashow, die uns die Geschichte des Flugplatzes, der Firma und der aviatischen Söhne der Umgebung näher brachten, teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Ein buntes Sammelsurium an aviatischen Leckerbissen von Schweizer Militärflugzeugen, der Eigenkonstruktion von Max Dätwyler, "Swiss Trainer", die Flugzeugpalette der Pilatus-Werke, Projekte rund um den P-16, schöne Oldtimer und eine Ecke mit Memorabilien der Swissair taten sich auf. Peter und Beat erklärten zu jedem Objekt, was es hier zu suchen hat, wofür es eingesetzt wurde, was die Spezialitäten in metallurgischer oder verarbeitungstechnischer Hinsicht waren und beantworteten geduldig und kompetent die Fragen des Publikums. Ein Saal im ersten Stock ist der Firma Daetwyler gewidmet. Viele der Besucher wussten gar nicht, was für eine weltumspannende Firma sich hinter diesem Namen verbirgt. Sie ist - zum Teil weltmarktführend - tätig im Druck-Bereich. Am Beispiel einer Glacé-Verpackung oder Joghurtdeckeli wurde aufgezeigt, was für ein Aufwand hinter vermeintlich so simpeln Produkten steckt, die aufgerissen und weggeschmissen werden. Dank "Rakeln" von Dätwyler, die überflüssige Farbe von den Druckwalzen abstreifen, wird auch hier ein professioneller, hoch präziser Druck ermöglicht. Eine Milliarde dieser Bleche werden jährlich hergestellt

Nach über zwei Stunden war der Rundgang zu Ende - und bereits wartete eine neue Gruppe auf "unsere" Ausstellungsführer. Auch ohne Führung wurde uns der Zutritt zu den Hangars gewährt - als "Fachleute" wussten wir, wie man sich elegant um eng geparkte Flugzeuge herum bewegen muss. Im hintersten Teil befindet sich der Wartungsbereich. An der leuchtend gelb bemalten AT-6 führte der Besitzer des schönen Oldtimers Servicearbeiten aus. Das Flugzeug mit Jahrgang 1941 braucht sorgfältige Wartung und gute Pflege. Der Pilot, der weit jünger ist als sein Oldtimer, nahm sich geduldig unserer Fragen an und beantwortete sie kompetent.

Im Restaurant Kreuz in Bleienbach, mitten in einem veritablen Jeremias-Gotthelf-Dorf, setzten wir uns zum ausgezeichneten Nachtessen an einen langen Tisch und hatten Gelegenheit, noch weiter über LSPL oder den Modellflug zu diskutieren.

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