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Das Antikfliegen kämpfte mit Wetterkapriolen
Das 2023-er Antikfliegen wird den Piloten und Gästen speziell im Gedächtnis bleiben: Die Natur hielt sich nicht an die Wetterprognose und schickte just über Mittag ein Gewitter über die Rossweid. Die Wetterprognosen hatten nämlich die ganze Woche einen stabilen, sonnigen Samstag versprochen. Schon beim Aufstellen waren wir skeptisch, zogen doch mehr und mehr Wolken auf. Vorerst im Jura und den Voralpen, so war es auch am Vorabend versprochen worden...

Der Westwind animierte einige Kollegen, ihre Segler trotz der Regenwolken auszupacken und dem Hangflug zu frönen. Auf den Radar-Apps, aber auch von blossem Auge, wurden wir einem Gewitter gewahr, das Kurs auf Altbüron nahm. Wie war doch die Bauernregel, die uns Toni vor Jahren erklärte? Man fixiere den Antennenmast am fernen Horizont. Wandert das Gewitter rechts davon unserem Standort entgegen: weiterfliegen; kommt es aber links an der Antenne vorbei: Zusammenräumen!
Und so war es denn auch: Die meisten Besucher sassen eh schon unter den Zelten, dem Mittagessen entgegenschauend. Und der Grill wurde mit Sonnenschirmen behütet. Urs Leodolter hatte grad noch Zeit, seinen Tesla (what else?) zu parkieren, am Buffet etwas zu kaufen und auf dem Festplatz einen trockenen Platz einzunehmen, als es ziemlich stark zu Regnen begann. Nach einer halben Stunde, die Grilladen waren verspeist, hörte der Regen auf, blauer Himmel formierte sich von Westen her – und so blieb es denn auch bis am Abend. Und da sich unser Platz auf einer Hügelkuppe befindet, mussten wir keine Sturzbäche, Murgänge oder anderes Unbill befürchten. Im Gegenteil, es trocknete rasch ab und die Flugtätigkeiten nahmen ihren Fortgang. Nun gab es kein Halten mehr: Die antiken Modelle wurden wieder aus den Kofferräumen hervorgeholt, der Rasen und die Piste trockneten ab und die ersten Motoren nahmen ihren Betrieb auf. Manchmal brauchte es ein wenig gutes Zureden, aber die robusten Glühzünder oder Diesel machten gut mit. Ein Wiedersehen gab es mit dem "Huckepack" Gespann: Das Segelflugzeug wurde auf dem Rücken des Kombi-Schleppers mit Gummibändern befestigt, die auf geeigneter Höhe entriegelt wurden und den Segler frei gaben. Aber auch normaler F-Schlepp wurde vorgeführt.

Die Zeit verging rasch und ich denke, niemand kam zu kurz betreffend Flüge. Um 17 Uhr war dann Wernis Auftritt mit seinen Aviatik-Spätzli (Poulet-Gschnätzlets!) aus der Pfanne. Von den ursprünglich rund 30 Gästen hatte sich bis zu jenem Zeitpunkt ein Drittel bereits verabschiedet. Der Rest setzte sich wieder an die Festbänke und genoss die schon fast traditienellen Spätzli. Das gemütliche Nachtessen gab denn auch Gelegenheit, mit den Kolleginnen und Kollegen über Gott und die Welt zu diskutieren (am meisten natürlich über Modellflugzeuge).

Wie erwähnt hielt sich das Wetter bis am Abend, was ein paar nun gut gestärkte Piloten animierte, noch weiter zu fliegen. Auch das ist zur Tradition geworden. Gegen 21 Uhr waren auch diese Modelle in den Autos verstaut und Zelte und Bänke abgeräumt. Trotz (oder wegen?) des Aprilwetters am Morgen hat das erfolgreiche Antikfliegen allen Gästen und den anwesenden Fluggruppen-Mitgliedern sehr gefallen. Wir freuen uns auf die 23. Ausgabe, die am Samstag, 10. August 2023 stattfindet und hoffentlich wieder von vielen "Antiken" besucht wird.

Ich habe noch weitere 100+ Bilder auf die Dropbox geladen. Mit diesem Link kommst Du auf die Fotogalerie. Viel Vergnügen beim Rückblick auf ein gelungenes Antikfliegen!

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